WIR SIND HIER – Jules Marshall: Apocalypse How? (Essay)

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Die gelogene Welt – In der Unendlichkeit unseres heutigen Informationsuniversums ist die Bewertbarkeit nach den Kriterien wahr bzw. unwahr völlig verloren gegangen.

Der britische Journalist Jules Marshall nimmt sich in seinem, für das Projekt WIR SIND HIER geschriebenen Essay „Apocalypse How? Surviving an opened mind in the Age of Deceit„, genau dieses Problems an. Dabei ist der Begriff „Apokalypse“ wörtlich – als „Offenbarung“ oder „Enthüllung“ – zu verstehen. Marshall fragt also, wie in einer Welt, in der Regierungen und Konzerne konsequent lügen, die Wahrheit überhaupt noch identifiziert werden kann.

Marshall nimmt seine Leser/innen mit auf eine sehr persönliche Reise, von den hoffnungsvollen Anfängen des Internets zu Beginn der Neunziger Jahre hin zu einer Entwicklung, die geradewegs auf eine dystopische Oligarchie hinausläuft. Langsam setzt sich die Erkenntnis durch, ständig angelogen zu werden. Zusatzstoffe im Essen, Forschungsergebnisse zum Fracking, die Sicherheit von Finanzprodukten, alles überwachende Geheimdienste bzw. Konzerne, etc.: Wie lassen sich Verschwörungstheorien noch von der Realität abgrenzen?

Es ist ein provokanter Text den Marshall da vorlegt. Provokant im besten Sinne, denn ob man seine Positionen teilt oder ablehnt – auf jeden Fall zwingt er den Leser seine eigenen Positionen zu finden.

Apocalypse How? Surviving an opened mind in the Age of Deceit von Jules Marshall (Link)

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