KET – Kinder erleben Technik

KET – Kinder erleben Technik
15. Jänner bis 23. Februar 2014 / Ars Electronica Center Linz

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Pressetext „KET – Kinder erleben Technik“ / PDF
Unterlage „OTELO: Kinder erleben Technik / PDF“
Fotoalbum „KET – Kinder erleben Technik“

(Linz, 14.1.2014) Zum vierten Mal macht die Wanderausstellung „KET – Kinder erleben Technik“ Station im Ars Electronica Center. Die erfolgreiche Schau ist diesmal von 15. Jänner bis 23. Februar zu sehen. „Allein im Vorjahr haben innerhalb von nur 30 Tagen insgesamt 1.493 Mädchen und Buben diese Ausstellung erkundet“, freut sich Mag. Bernhard Baier, Vizebürgermeister und Kulturreferent der Stadt Linz, über das nun startende Gastspiel von KET. Der neue Aufsichtsratsvorsitzende des AEC führt aus: „Die Kinder sollen schon im frühen Alter an Technik und Naturwissenschaften herangeführt werden. Nur dadurch können oftmalige Barrieren abgebaut werden. Die Wirtschaft verlangt bekanntlich kontinuierlich nach Fachkräften in diesem Bereich.

2009 hat die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und der Verein Deutscher Ingenieure eine sehr große Studie mit rund 13.000 Schülern, Studierenden sowie Ingenieuren und Naturwissenschaftlern durchgeführt. Dieses „Nachwuchsbarometer“ benennt drei Bausteine, die besonders zu einem vertieften Technikinteresse und auch zu einer höheren Wahrscheinlichkeit einer entsprechenden Studien-und Berufswahl beitragen:

– Kinder sollten früh Technik begegnen und in spielerischer Auseinandersetzung kennenlernen.
– Einzelne Schlüsselerlebnisse, in denen Technik als interessant und herausfordernd erlebt wird, sind oftmals der Anstoß zu einer entsprechenden Laufbahn, wenn sie in Elternhaus und Schule weiter gefördert und vertieft werden.
– Wichtig ist auch eine kontinuierliche und didaktisch gut aufbereitete Technikausbildung in der Schule.

Die Aktion ‚Kinder erleben Technik’ trägt in diesem Sinne bei.“

Ziel der Ausstellung ist es, 4- bis 8-jährigen Kindern naturwissenschaftliche Phänomene und technische Anwendungen spielerisch näherzubringen. Zwölf Experimentierstationen sind den Themen Energie, Magnetismus, Drechseln und virtuelles Modellieren, Konstruktion und Dekonstruktion, dem Aufbau elektronischer Geräte, sowie Codes und Programmierung gewidmet. Terminbuchungen sind für Kindergarten- und Hortgruppen sowie für erste und zweite Volksschulklassen unter 0732.7272.51 oder unter center@aec.at möglich. „KET – Kinder erleben Technik“ ist ein Kooperationsprojekt von OTELO und Ars Electronica. Seit dem vergangenen Jahr wird der KET-Auftritt im Ars Electronica Center zudem von den Kinder- und Jugend-Services der Stadt Linz unterstützt.

Drei interaktive Stationen von Ars Electronica

Mit „Codes und Programmieren”, „Digitales Modellieren” und dem „u19 – CREATE YOUR WORLD-Mobil” steuert auch Ars Electronica drei Stationen zur Ausstellung bei. „Codes und Programmieren” macht Kinder auf spielerische Art mit den Grundprinzipien von Codierung und Programmierung vertraut und zeigt die damit verbundenen schier unendlichen gestalterischen Möglichkeiten auf. „Digitales Modellieren” erweitert die KET-Station „Kerzen drechseln” und ermöglicht mittels eines Pen-Displays und der intuitiv zu bedienenden Software Rotation Modeller die Erstellung digitaler Modelle. Mittels Laser-Cutter werden daraus dann Sticker produziert, die von den Kindern mit nach Hause genommen werden können. Das „u19 – CREATE YOUR WORLD-Mobil” schließlich ist die fahrbare Präsentationplattform rund um die Kinder- und Jugendaktivitäten von Ars Electronica und will mittels zweier Apps zu eigenen Ideen anregen.

Kinder- und Jugendreferent Stadtrat Stefan Giegler: Frühe Bildungsförderung für die WissenschaftlerInnen von morgen

Die Grundlage der Wissenschaft ist die Neugierde des Menschen. Genauso das Beobachten, Untersuchen, Erforschen, Nachahmen und Ausprobieren. Alles Tätigkeiten, für die Kinder keinerlei Ausbildung benötigen, sie sind Wissenschaftler von Natur aus. Unermüdlich lernen sie die Naturgesetze auf natürlichem Wege kennen. Ausdauer beim Erkunden der Umwelt und Erfindergeist sind ihnen in die Wiege gelegt. Die kindliche Lernneugier erfasst dabei sehr früh und intuitiv alle Bereiche der Naturwissenschaft mit einem natürlichen Verständnis. Mehr als 1.200 Kinder aus Kindergärten und Horten haben sich daher auch heuer für die Forschungswoche „Kinder erleben Technik“ im Ars Electronica Center angemeldet. Die Kosten trägt das Kinder- und Jugendservice der Stadt Linz.

Naturwissenschaft im Kindergartenalltag

Für die Stadt Linz ist es wichtig, die kindliche Lernmotivation zu unterstützen, zu fördern und wach zu erhalten. Darum wird in den eigenen Kinderbetreuungseinrichtungen der Alltag der Kinder so gestaltet, dass sie ein ansprechendes Umfeld vorfinden, um ihren Entdeckungstrieb nachgehen zu können. Im Zentrum steht die Nutzung der näheren Umgebung als naturwissenschaftlicher Erfahrungsraum. Das heißt, Naturwissenschaften und Technik sind da, wo die Kinder täglich spielen. Darüber hinaus werden naturwissenschaftliche Phänomene mittels einfacher Experimente altersgerecht erlebbar und begreifbar gemacht. Das Forschen aus Alltagsbezügen heraus spiegelt sich auch in der Auswahl der Materialien wider. Alle alltäglichen Materialien sind willkommen, sie müssen nur erst als „Forschungsmaterial“ erkannt werden.

Eigenständiges Entdecken wird gefördert

Das langfristige Ziel der städtischen Kindergärten ist es, die Kinder bestmöglich auf die emotionalen, sprachlichen und kognitiven Anforderungen der Volksschule vorzubereiten und so für alle die gleichen Bildungschancen zu gewährleisten. Eine Reihe von pädagogischen Schwerpunkten, wie geschlechtssensible und interkulturelle Erziehung, computergestütztes Lernen bis hin zur Montessoripädagogik bilden die Grundlage der städtischen Kindergartenpädagogik. Eine wesentliche Bedeutung kommt dabei Spielen zu, die dem individuellen Entwicklungsstand des jeweiligen Kindes Rechnung tragen. In diesen Situationen braucht es PädagogInnen, die Kindern Zeit und Raum für verschiedene Explorationserfahrungen geben und für ihre Fragen zur Verfügung stehen.

Moderne Angebote für Kinder

Bereits mehr als 70 Prozent aller städtischen Kindergärten arbeiten heute nach dem Prinzip der Lernwerkstätten. Bei diesem fortschrittlichen Konzept wird die ursprüngliche Form des Kindergartens zu Gunsten der kindzentrierten Arbeit in ein offenes Haus umgeändert. Dabei sind die Kinder nicht mehr den ganzen Tag in starre Gruppen eingeteilt, vielmehr können sie die Angebote ihren Interessen entsprechend nutzen.

Ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt ist die umfangreiche Sprachförderung für alle Kinder, die in der Sprachentwicklung Unterstützung benötigen. Insgesamt 540 Stunden an Deutschförderung kann so jedes Kind in den drei Kindergartenjahren erhalten. Eine Förderung, die wissenschaftlich erwiesen die jungen LinzerInnen in der Entwicklung weiterbringt und besser für die weiteren Bildungswege rüstet.

Gender Aspekt

Die Auseinandersetzung von Mädchen und Buben mit Naturwissenschaften und Technik ist für beide Geschlechter notwendig und eine wichtige Voraussetzung für Chancengerechtigkeit in der künftigen Bildungs- und Berufslaufbahn. Der geschlechtssensiblen Kleinkinderziehung wird daher in allen städtischen Einrichtungen breiter Raum eingeräumt.

Stadtrat Stefan Giegler: „Vielseitige, leicht erleb- und erlernbare Bildungsangebote vor Schuleintritt und über die Schule hinaus erhöhen die Zukunftschancen unserer Kinder!“
Vor allem in den Kindergärten wird ein wichtiger Grundstein für die weitere Entwicklung unserer Kinder gelegt. Aber die Angebote, die die Stadt Linz Kindern bietet, gehen weit darüber hinaus. Mehr als 100 Freizeit- und Spielanlagen laden zum, großteils auch unbewussten, Entdecken und Erleben der naturwissenschaftlichen und physikalischen Gesetze ein. Das umfangreiche Ferienangebot der „Aktiv-Tage“ mit Kursen in vielen Bereichen, von Sport über Technik und Wissenschaft, schafft für die teilnehmenden Kinder immer wieder neue Erlebnisse.

Zahlreiche weitere städtische und auch private Angebote für Kinder und ihre Familien schaffen in Linz den idealen Nährboden, um einen erfolgreichen Bildungsweg beschreiten zu können. Beispielhaft genannt sind etwa Lernförderung und Nachhilfeangebote in städtischen Einrichtungen. Die Ausbildung der Kinder genießt in Linz somit einen hohen Stellenwert. Sind es doch die Kinder von heute, die morgen unsere Stadt weiterentwickeln werden.

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KET / Andreas Bauer / Printversion / Album

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KET / Andreas Bauer / Printversion / Album

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KET / Andreas Bauer / Printversion / Album

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KET / Robert Bauernhansl / Printversion / Album