Erste Residency von Ars Electronica und European Space Agency vergeben

Erste Residency von Ars Electronica und European Space Agency vergeben:

Aoife van Linden Tol gewinnt Wettbewerb und besucht ESA und Ars Electronica Futurelab

Pressetext „Erste Residency von Ars Electronica und European Space Agency vergeben“ / PDF
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Ars Electronica Blog: Aoife van Linden Tol
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(Linz/Noordwijk, 3.8.2016) Aoife van Linden Tol (IE) ist die Gewinnerin der ersten gemeinsamen Artist-Residency von Ars Electronica und der European Space Agency (ESA). Die irische Medienkünstlerin erhält damit die einmalige Chance, mit den WIssenschaftlerInnen der ESA zusammenzuarbeiten und etwa die Landung der Rosetta-Sonde oder die ExoMars-Mission vor Ort im European Space Research and Technology Centre (ESTEC) in Noordwijk (Niederlande) live mit zu verfolgen. Im Anschluss an den Aufenthalt bei der ESA wird sie nach Linz reisen und hier einen ganzen Monat mit Teammitgliedern des Ars Electronica Futurelab an einem vom ESA-Besuch inspirierten Projekt arbeiten. Die Jury lobte Aoife van Linden Tol als eine Künstlerin, deren Werke von einer ganzen Reihe wissenschaftlicher Disziplinen wie der Chemie, Physik und Kosmologie inspiriert sind und durch ihre emotionale Wirkung bestechen: „Was uns an Aoife van Linden Tol am meisten beeindruckt, ist ihr ganz eigener Zugang zu fundamentalen Fragen rund um unser Universum.“ Insgesamt bewarben sich 212 KünstlerInnen aus 45 Ländern am ersten gemeinsamen Open Call von ESA und Ars Electronica.

Aoife van Linden Tol und der Star Storm

Aoife van Linden Tol (geb. 1978) entwickelt Installationen, inszeniert Performances, malt Bilder, schießt Fotos und dreht Filme. Und sie ist fasziniert von Explosionen – von deren ungeheurer Kraft und verheerenden Wirkung. Um die Residency bei der Esa und am Ars Electronica Futurelab  bewarb sich Aoife van Linden Tol mit der Idee eines „Star Storm“. Im Mittelpunkt dabei stehen der Lebenszyklus und die physikalischen Eigenschaften von Sternen. Während ihres Aufenthalts bei der ESA möchte sie von den dort tätigen WissenschaftlerInnen mehr über Sterne erfahren und dies anschließend in eine „explosive Performance“ einfließen lassen. Der von ihr entfesselte „Star Storm“ soll geprägt sein vom steten Wechsel von Chaos und Ordnung, von meditativer Ruhe und energiegeladener Spannung, soll informativ sein und gleichzeitig starke Emotionen wecken.

Honorary Mentions für sechs weitere Einreichungen

Neben dem Star Storm von Aoife van Linden Tol wurden sechs weitere Einreichungen von der Jury mit je einer Honorary Mention bedacht: Sarah Petkus (US) für „Wandering Artist/Robot”, Akira Wakita (JP) für „Mars Zen Topography”, Smite Rasa und Smits Raitis (LV) für „Saving Appearances”, Alois Yang (FR) für „Hear the World Begin”, Kristina Pulejkova (MK) für „We could be Martians” sowie Miha Turšič (SL) zum einen für seine Einreichung „Supreorganism” und zum anderen für seine Pionierleistungen und sein Engagement rund um die Erforschung von Weltraums.

Erste Artist-Residency bei ESA und Ars Electronica Futurelab

Der erste Teil der Residency ist ein 2- bis 6-wöchiger Aufenthalt bei der ESA und dient der Inspiration, der zweite ein rund 4-wöchiger Besuch des Ars Electronica Futurelab, bei dem die Umsetzung eines konkreten künstlerischen Projekts im Vordergrund steht: Die ESA ist zurzeit maßgeblich an der Erforschung der Sonne sowie des Magnetfeldes der Erde, der Planeten Mars und Saturn oder des Kometen 67P/C-G beteiligt. Aktuelle Missionen widmen sich etwa der dreidimensionalen Erfassung unserer Milchstraße oder der Erforschung des Mars. Im September 2016 wird das ESA-Raumfahrzeug Rosetta zudem auf dem Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko landen und dort Daten sammeln. Im Rahmen ihrer Residency haben KünstlerInnen die einmalige Chance , mit ExpertInnenstäbe vor Ort in den Forschungszentren der ESA zusammenzuarbeiten.

Präsentation bei Ars Electronica und Wanderausstellungen

Die Ergebnisse der Residencies werden im Rahmen des Ars Electronica Festival 2017, bei ausgewählten ESA-Einrichtungen sowie im Zuge modularer Wanderausstellungen bei den sieben kulturellen Partnerinstitutionen (Center for the promotion of science / Serbien, DIG Gallery / Slowakei, Zaragoza City of Knowledge Foundation / Spanien, Kapelica Gallery / Kernikova / Slowenien, GV Art / Vereinigtes Königreich, Laboral / Spanien, Science Gallery / Irland) des “European Digital Art and Science Network” präsentiert.

Photo:
Aoife van Linden Tol / Fotocredit: Aoife van Linden Tol / Printversion

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Scorched / Fotocredit: Ed Haynes / Printversion

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Meta / Fotocredit: Aioife van Linden Tol / Prinversion